Pressebericht zur Wahlveranstaltung der Freien Wähler in Lengdorf beim Gasthaus Menzinger

Der Saal im Gasthof Menzinger ist sehr gut besucht.
Gemeinderätin Ursula Angenend begrüßt die Ehregäste und die zahlreichen Anwesenden und übergibt das Wort an Bürgermeisterkandidatin Michèle Forstmaier.

Forstmaier bittet MdL Benno Zierer um Einsatz für besseren Lärmschutz an A94

Mit ihrer Vorstellung eröffnete die 49-Jährige Bürgermeisterkandidatin, Michèle Forstmaier, die Architektur studiert hat, die Wahlveranstaltung der Freien Wähler. Im Wahlprogramm beleuchtete sie die Herausforderungen, die bei der Erweiterung von Kindergarten und Kinderkrippe anstehen und lobte dabei das „liebevolle Engagement“ der Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, was mit Applaus quittiert wurde. Mehr Entscheidungen in öffentlicher Sitzung und gute Information der Gemeinderatsmitglieder sind ihr wichtig. Beim Supermarkt oder Dorfladen möchte sie eine Lösung finden, die keine Konkurrenz zu den ortsansässigen Geschäften darstellt. Eine staatlich geförderte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage für die Schule und Ladepunkt für Elektrofahrzeuge an öffentlichen Parkplätzen sieht sie als Möglichkeiten für Lengdorf „dem anstehenden Wandel zur Klimaneutralität“ näher zu kommen. Die Problematik des Lärmschutzes an der A94 brachte sie informativ auf den Punkt und bat den anwesenden Betreuungsabgeordneten Benno Zierer (FW) im Landtag „für unsere Sache zu kämpfen“ und erhielt breite Zustimmung vom Publikum. Dieser sah den Schutz der Menschen vor Lärm vernachlässigt und forderte „den Lärmschutz so zu verbessern, dass er erträglich“ wird. „Über kurz oder lang werden die Deutschen eine Temporeduzierung bekommen“, meinte er und versprach, die Lengdorfer bezüglich einer eingereichten Petition von mehreren Anwohnern entlang der Trasse auf dem Laufenden zu halten. „Solange die Freien Wähler in der Regierung sind, wird es keine 3. Startbahn geben“ erklärte er und nannte dabei die drei Vereinbarungen im Koalitionsvertrag, dass weder gebaut, noch Grundstücke gekauft werden dürften und die Planungen zur 3. Startbahn eingestellt wurden. Er war beeindruckt vom vollen Saal und von der Anzahl der weiblichen Gäste. „Da sind wir in Freising noch nicht so weit.“

Landratskandidat Hans Schreiner präsentiert sein Wahlprogramm

Hans Schreiner, der gemeinsame Landratskandidat von FW, SPD und Grünen sah für sich ein ähnliches Wählerpotential wie die CSU und „kämpft deshalb auf Augenhöhe“. Die Eigenständigkeit der alternden Generation und die medizinische Versorgung sind ihm wichtig. Dem Gerücht er wolle eine Privatisierung von Krankenhäusern trat er entgegen. Er wolle das Erdinger Krankenhaus ausbauen aber es müsse „finanzierbar bleiben“, die Geburtsabteilung sei „essentiell“. Mit Applaus bedacht wurden seine Aussagen zum Ausbau des ÖPNV mit „verlässlichen Zeiten“ und Verbindungen zu Tagesrandzeiten. Eine Zuschauerin forderte auch Verbindungen am Wochenende. Hier sah er das Bestellerprinzip als Hemmnis, bei dem die Landgemeinden für zusätzliche Busverbindungen zahlen müssen, nicht jedoch die große Kreisstadt Erding. Eine Finanzierung über die Kreisumlage sei anzustreben. Beim Wohnungsbau nannte er flächensparendes Bauen und Modulbauweisen als Ziele, bei denen im Alter Wohnraum je nach Bedarf abgetrennt werden kann. Ebenso steht die CO2-Einsparung auf seiner Agenda. Immer wieder sorgte er mit seiner sympathischen Art für zustimmendes Lächeln bei den Gästen.

Gemeinderats- und Kreistagskandidaten stellen sich vor

Anschließend hatten die Gemeinderäte Gelegenheit sich vorzustellen und wurden dabei immer wieder mit Beifall begleitet. Gemeinderat Philipp Greimel (Platz 2) will sich weiter neutral und unabhängig für die Belange der Gemeinde und ihrer Bürger einsetzen. Auch Gemeinderätin Ursula Angenend (Platz 3) tritt erneut an und hob wichtige Entscheidungen der letzten 6 Jahre hervor, die auf Antrag der Freien Wähler im Gemeinderat verwirklicht wurden, wie z.B. die Erschließung der neuen Siedlung und der Neubau des Feuerwehrhauses. Ein besonderes Augenmerk auf den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf legte der leitende Verwaltungsangestellte Peter Frank (Platz4): „Hier gilt es beim Lärmschutz besser aufzupassen als die CSU bei der A94“. Auf den Erhalt und die Weiterentwicklung der Wasserversorgung in technischer und personeller Hinsicht, sowie auf die Weiterentwicklung und Strukturierung der beiden Feuerwehren legte der ehem. Wasserwart Florian Bauer (Platz 5) wert. Applikationsspezialistin für Hämatologie Veronika Holnburger (Platz 6) ist mit 28 Jahren die jüngste Kandidatin. Ihr liegt die nachhaltige Verbesserung der Umweltbedingungen, ohne dass die Lebenshaltungskosten unbezahlbar werden am Herzen. Für die Verwaltungsangestellte Evi Werner (Platz 8) sei vorrangiges Ziel, „mit Nachdruck eine lärmarme zielführende Lösung der Lärmbelästigung durch die A94“ herbeizuführen und eine kürzere Taktung des öffentlichen Nahverkehrs zu erreichen.

Die Umsetzung des überfälligen Breitbandanschlusses in allen Ortsteilen und die geltend Machung der „dringend notwendigen und berechtigten Forderung nach Lärmschutzverbesserungen“ sind Ansporn für den leitenden Koch Reinhard Schatz (Platz 9) für seine Kandidatur. Der selbstständigen Restauratorin Nina Gribl-Karst (Platz 10) ist der Lärmschutz, der Hochwasserschutz und die moderate Entwicklung des Gewerbegebietes wichtig. Für besseren Lärmschutz, sowie politische und kulturelle Arbeit in der Gemeinde möchte sich Informatiker Werner Böckelen (Platz 11) engagieren. Der leitender Informatiker und regelmäßige Bahnfahrer Helmut Solchenberger (Platz 14) setzt sich für mehr Zughalte in Thann-Matzbach und Lärmschutz beim zweigleisigen Bahnausbau ein.

Als Kreistagskandidaten stellten sich Ursula Angenend (Platz 20), Peter Frank (Platz 39), Marianne Bauer (Platz 45) und Ulrich Holnburger (Platz 58) den Gästen vor.

Gruß- und Schlußworte von Georg Els und Maria Grasser

Grußworte vom Forsterner Bürgermeister Georg Els und Bezirksrätin Maria Grasser rundeten mit ihrer Empfehlung für den Landratskandidaten Hans Schreiner den Abend ab.

Abschließende Beiträge aus dem Publikum

Abschließend gab es noch Gelegenheit für die Bürger zu Fragen und Diskussion, die mit einem flammenden Appell zum Erhalt des örtlichen Gewerbes einer ansässigen Bäckereibetreiberin ergriffen wurde.