A94

Ein Beitrag von Heiner Müller-Ermann:
Liebe Freundinnen und Freunde im Landkreis Erding,
natürlich erscheint es in diesen Tagen etwas seltsam, “Wahlkampf” zu machen. Doch bei der Landrats-Stichwahl geht es um sechs Jahre. Manche denken verständlicherweise, in einer derartig dramatischen Situation dürfe man nicht die Pferde wechseln. Lieber sollte man beim amtierenden Krisenmanager bleiben.
Fakt ist jedoch: In der Corona-Krise muss richtigerweise “von oben” gehandelt werden. Entsprechend müssen dann die staatlichen Gesundheitsämter und gegebenenfalls die Polizei in den Landkreisen vorgehen. Dies ist die Zeit der Medizinexperten und der Fachbehörden. Bundeskanzlerin Merkel hat in Radio und Fernsehen sehr gut und angemessen zur Bevölkerung gesprochen. Auch sie hat den Experten absoluten Vorrang eingeräumt, zeigte aber auch die wichtige Funktion der Politik. Mit ihrem ebenso ernsthaften wie leidenschaftlichen Appell für Solidarität und Zusammenarbeit hat sie ihre politische Rolle hervorragend ausgefüllt.
Vor dieser Aufgabenteilung steht auch die Politik auf dem “flachen Land”. Experten und Fachbehörden müssen die Wege weisen. Die Politik, auf welcher Ebene auch immer, hat die Aufgabe der Umsetzung und –die Bundeskanzlerin hat es gezeigt – die Politik muss für den Zusammenhalt in der Gesellschaft sorgen. Und gerade dafür ist Hans Schreiner, der gemeinsame Kandidat von Freien Wählern, Grünen und SPD, der absolut richtige Mann.
Die Stichwahl geht ja diesmal nur per Brief. Ich bitte Euch eindringlich: Denkt an die nächsten sechs Jahre und denkt auch kurz mal zurück an die vergangenen 18 Jahre “unter” einem Landrat Bayerstorfer. Als ein bewährtes Frauenhaus-Team in die Wüste geschickt wurde. Als die Caritas-Schuldnerberatung ausgebootet wurde. Als ein altgedienter Demokrat wegen eines Plakats vor Gericht gezerrt wurde (Anhang). Als der A-94-Widerstand siebzehneinhalb Jahre kein Thema war. Als honorige Menschen, die eine andere Meinung hatten, wie Dienstboten behandelt wurden. Und so weiter und so fort.
Der Wechsel ist zum Greifen nah! Dann müssen auch wir im Landkreis Erding nicht mehr “unter” einem Landrat leben. Nutzt die Stichwahl, aktiviert Eure Bekannten. 31 Prozent sind am 15. März zu Hause geblieben – holt so viele wie möglich hinter dem Ofen hervor. Warum, um Himmels willen, sollen wir uns nicht auch einen normalen und menschlichen Landrat gönnen? So wie es die Wählerinnen und Wähler in anderen bayerischen Landkreisen auch tun.
Herzliche Grüße
Heiner Müller-Ermann
PS. Bitte schickt dieses mail weiter an Eure Freundinnen und Kollegen. Und die sollen es auch wieder weiterschicken… Der Wechsel ist zum Greifen nah, aber ein Kreuzerl muss man schon noch dazu tun.